Odenwald erleben

Odenwaldbahn

Triebzug der VIAS

Triebzug der VIAS – Quelle: vias-online.de/fahrzeuge_p1497.html Bildrechte liegen bei der VIAS GmbH

Die Odenwaldbahn stellt im öffentlichen Nahverkehr in Hessen das Tor zum Odenwald dar. Die von der VIAS GmbH betriebene, vorwiegend eingleisige Strecke verläuft auf zwei Adern. Eine von Darmstadt kommend (RB65) die andere von Frankfurt bzw. Hanau kommend (RB64). Hinzu kommt noch die Linie SE65, welche vom Frankfurter Hauptbahnhof bis nach Erbach im Odenwald fährt. Hinzu kam Dezember 2011 die Wiederaufnahme des Betriebes der Pfungstadtbahn. Diese verkehrt als RB66 und wird ebenfalls von der VIAS GmbH betrieben. Wie hier auf dem Übersichtsplan zu sehen ist fährt die Bahn viele sehenswerten Punkte im Odenwald an: Zum Beispiel Beerfelden Michelstadt und Erbach.

Die genauen Fahrplan-Daten können von rmv.de entnommen werden.

RMV_Odenwaldbahn_Übersicht

aus: RMV: Unterwegs mit der Odenwaldbahn – erhältlich in jeder RMV Mobilitätszentrale

Geschichte der Odenwaldbahn

Schon 1886 begann der Bau der eingleisigen Eisenbahn-Hauptstrecke. Der Bau der von Darmstadt kommenden Strecke nach Erbach erstreckte sich über mehrere Abschnitte bis zum Dezember 1871. 1882 wurde dann auch der Abschnitt von Hanau nach Groß-Umstadt Wiebelsbach fertig gestellt. So kreuzt die Odenwaldbahn nun in Babenhausen die Rhein-Main Bahn, welche von Wiesbaden über Darmstadt nach Aschaffenburg führt.

Der letzte Abschnitt nach Eberbach wurde 1882 für den Personen- und Güterverkehr eröffnet. So entstand im Groben die Odenwaldbahn, wie wir sie heute kennen. Bis heute wurden immer wieder ergänzende Streckenabschnitte saniert und verändert. Dies bezieht sich aber gröstenteils auf neue Haltepunkt und kleinere Veränderungen in der Streckenführung.

Ab 1925 fuhren Züge, die über die Odenwaldbahn Frankfurt mit Stuttgart verbanden. Diese waren von 1984 bis 1988 sogar als D-Züge ausgewiesen. So war ein Zug in 3,5 Stunden von Frankfurt nach Stuttgart gefahren. Bis heute wurden einige Rückbaumaßnahmen durchgeführt, welche sich auf verschiede Gleisanschlüsse und Anschlüsse an andere Bahnstrecken beziehen.

Nach Ende des Dampfbetriebes (1970) wurde auf der Odenwaldbahn auf Dieselzüge umgestellt. Bei Lokbespannten Zügen kamen stets n-Wagen zum Einsatz, wie sie auch heute noch im Nahverkehr der Deutschen Bahn eingesetzt werden. Ab 1991 kamen auch Dieseltriebzüge der Baureihe 628 zum Einsatz. Diese sind heute noch zum Beispiel auf der Dreieichbahn im Einsatz.

Der Güterverkehr auf der Odenwaldbahn wurde 2001 komplett eingestellt. Die Einstellung der durchgehenden Züge von Frankfurt nach Stuttgart erfolge dann 2004, da Baden-Wüttenberg sich nicht für den Erhalt der Verbindung interessierte.

Die Odenwaldbahn heute

2005 wurde die Odenwaldbahn modernisiert, die Signale erneuert, neue Haltepunkte hinzugefügt  (zB. TU-Lichtwiese) und durch technische Erneuerungen die Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h auf teilweise 120 km/h angehoben. Ab 2005 wurde die Strecke auch neu ausgeschrieben, diese Ausschreibung wurde von der VIAS GmbH gewonnen. So verkehrt ab 2005 die Privatgesellschaft VIAS auf der gesamten Strecke. 2011 übernahm die VIAS auch den Betrieb der wieder reaktivierten und modernisierten Pfungstadtbahn. Auch die Erneute Ausschreibung der Odenwaldbahn 2013 wurde von der VIAS gewonnen.

Als Rollmaterial kommt auf der Odenwaldbahn ausschließlich der ITINO der Firma Bombardier zum Einsatz. Dies ist ein zweiteiliger Dieseltriebzug, welcher sich durch eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h auszeichnet. Der Zug ist in zwei Richtungen einsetzbar. Ausgestattet ist der Triebzug mit einem sehr ansprechenden, hellen Innenraum, mit einer Toilette und einer 1. Klasse.

Kritik an der Odenwaldbahn

Die letzte Zeit kommt immer wieder Kritik an der Odenwaldbahn, insbesondere an der VIAS und dem RMV auf. Die Kapazitäten der Züge ist in den Hauptverkehrszeiten beschränkt. Dem RMV und der VIAS wird eine schlechte Kapazitätenplanung vorgeworfen. Somit sind die Züge im Berufsverkehr sehr oft überfüllt und die Fahrgäste verärgert. Es seien wohl Züge nachbestellt, diese werden aber erst in ein paar Jahren geliefert. Wir gehen in diesem Artikel nicht weiter auf die Kritik am Konzept Odenwaldbahn ein, aber hier finden Sie noch ein paar Links hierzu:

Quellen: